TORNADOWARNUNG

Heute sind wir wieder viel gefahren - immer in Richtung Westen. Dabei haben wir den bisher billigsten Diesel unserer US-Reise getankt: 2,17 $ je Gallone. Natürlich bei Walmart. Klar, dass wir bis zum Rand vollgetankt haben.

 

Unser heutiges Ziel war Wabasha in Minnesota. Hier wollte wir das National Eagle Center besuchen. Dort haben wir vier ausgewachsene Adler bestaunen können - GREAT! Bei der nachfolgenden "Vorlesung" erfuhren ir sehr viel Interessantes über die majestätischen Tiere. So haben sie keine Muskel um die Augäpfel zu bewegen, statt dessen können sie den Kopf um 180 Grad in jede Richtung drehen. Während des Vortrags kam ein Mitarbeiter des Center in den Raum und informierte über eine aktuelle Unwetter/Tornado Warnung.  

 

 

Ich hatte Tags zuvor bei Spiegel online über einen Tornado gelesen, der in Wisconsin einen Mobilhome Park zerstört hatte. Ein Mensch war dabei ums leben gekommen. Unser Campingplatz lag gegenüber auf der anderen Seite des Mississippi in Wisconsin.

 

Als wir dort ankamen regnete es schon in Strömen. Bis wir den Wohnwagen aufgebaut hatten, waren wir pitschnass. Babs machte uns zwei leckere Steaks und das Wetter klarte wieder auf. Ruhig wollten wir den Tag ausklingen lassen. Pusstekuchen. Plötzlich heulte eine Sirene gut 5 Minuten lang mit extremer Lautstärke. Gleichzeitig verdunkelte sich der Himmel. Es wurde finster. Babs lief zu einem Grundstück in der Nähe des Campingplatzes um die Familie, die dort ihr Auto in Sicherheit brachte, zu fragen, wie wir uns verhalten sollten. Spontan lud man uns ein - man hätte einen tornadosicheren Keller. Wir packten schnell unser Pässe, Geld und die Laptops zusammen und machten einen Hausbesuch. Kaum waren wir dort angekommen, brach auch schon das Gewitter los. Vom Wohnraum aus konnten wir alles beobachten. Die Blitze zuckten in der Dunkelheit - es schüttete. Wir unterhielten uns mit unser Gastgebern, erzählten von unserer Reise und von Deutschland. Nach 1 1/2 Stunden war das Gewitter vorbei. Wir hatten viel gelernt, auch von amerikanischer Gastfreundschaft.

 

Auf dem Campground war alles in Ordnung. Zwar stand alles unter Wasser, aber unsere Fahrzeuge haben nichts abbekommen. Ein Tornado war's nicht, aber ein sehr heftiges Gewitter. Wir hatten nochmal Glück gehabt.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0