Die Idee

"Viel zu spät begreifen viele

die versäumten Lebensziele:
Freude, Schönheit der Natur,

Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum, Mensch, sei zeitig weise!

Höchste Zeit ist´'s: Reise, reise!"
(Wilhelm Busch) 

Es war ein Lebenstraum. Nicht mehr und nicht weniger. Und das nicht erst seit gestern.


Und warum die USA? Ich weiss es nicht. Ich liebe dieses Land. Die endlose Weite. Die einzigartige Natur. Das quirlige Gewuhsel in den Gr0ßstädten. Die nicht enden wollenden Highways. Die Schönheit der Nationalparks. Die Musik. Die Autos. Die Filme. Und sogar das Essen. Vielleicht lag es an den Karl-May-Geschichten, die ich in meiner Jugend "verschlungen" habe oder an den zahllosen Western die mich im Kino begeisterten. 

 

Später folgten dann einige Urlaubsreisen in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. In den Südwesten, den Osten und auch in den hohen Norden, und überall hat es mir sehr gut gefallen. Natürlich kann man Alaska nicht mit Arizona vergleichen oder Florida mit Wyoming - aber jede dieser Reisen war grandios und hat mich restlos begeistert. Daraus entwickelt sich der Wunsch, dieses großartige Land auch einmal außerhalb der Ferienzeiten und vor allen Dingen über einen längeren Zeitraum zu erforschen - im Rahmen eines Sabbatjahres (auch wenn es aus visatechnischen Gründen nur sechs Monate werden...).

 

Ursprünglich war die Reise mit einem Wohnmobil geplant - wie es wohl die meisten machen. Aber dann kamen mir Zweifel. Wir waren einige Male mit einem Miet-Wohnmobil in den Vereinigten Staaten unterwegs gewesen. Und wie war der Ablauf? Man kommt am späten Nachmittag auf "seinem" Campingplatz an, schliesst das Womo an die Versorgungseinrichtungen (Strom, Wasser, Abwasser) an und ist dann meist zu faul, um noch einmal loszufahren. Oder als wir mit dem Wohnmobil im Yellowstone Nationalpark waren. Abends einen Stellplatz gesucht - O.K. Aber am nächsten Tag dann mit dem "10 m-Schiff" durch den Park rangieren, bei den Highlights geeignete Parkplätze und Abends wieder einen Stellplatz suchen - nö, das muss nicht sein. Ich sehe da einen großen Vorteil für einen Gespann. Man sucht sich einen schönen Stellplatz für den Wohnwagen und bleibt allein mit dem Zugwagen doch sehr mobil und beweglich. Außerdem geniesse ich bei der Fahrt weiterhin den Komfort und die Bequemlichkeit eines PKW und muss mich nicht über die Nachteile eines umgebauten Transporters ärgern. Des weiteren ist es kein Problem, mit dem Zugwagen alleine auch Gravelroads zu befahren, was mit einem normalen Wohnmobil nur bedingt möglich ist.

 

Natürlich hat ein Gespann nicht nur Vorteile. Die Verschiffung ist z.B. teurer, weil Zug- und Wohnwagen gemeinsam länger sind als ein vergleichbares Wohnmobil.

 

Für mich aber überwiegen die Vorteile eines Gespanns. Punkt. Ende der Diskussion.