SAN FRANCISCO

Dreieinhalb Tage für die Großstadt sind sicherlich nicht viel, aber wir haben versucht, das Beste daraus zu machen. Haben die touristischen Höhepunkte abgefahren. Das SF von vor 25 Jahren mit dem heutigen verglichen. Es hat sich einiges verändert.

San Francisco ist teuer geworden. Verdammt teuer. Für die einfache Fahrt mit der Cable Car werden inzwischen 7 $ aufgerufen. Vor nicht allzu langer Zeit lag der Fahrpreis noch bei der Hälfte. Parken ist fast unerschwinglich - Parkhäuser der reinste Nepp. Am günstigsten ist es noch an den Parkuhren. Und bei Denny's zahlt man fast das Doppelte von dem, das man in anderen Restaurants der Kette bezahlt. Jedenfall im Denny's im Holiday Inn Hotel. Allerdings waren die Portionen auch erheblich größer als üblich. Trotzdem eine tolle Stadt.

 

Unser bestes Erlebnis? Ghirardelli!!! Der "neue" Ghirardelli Square ist zwar sehr kommerziell - die ursprünglichen, alten und schon etwas heruntergekommenen Gebäude haben mir besser gefallen - aber die Produkte sind der Hit. Empfehlenswert ist auf jeden Fall die "Decadent Drinking Chocolate". Allerdings sollte man sie nicht, wie der Name es sagt, einfach trinken - man sollte sie zelebrieren. In kleinen Dosen die Geschmacksknospen benetzen, dieses herrliche Konsestenz wie einen guten Wein "kauen" und genießen. Wir waren begeistert und wollten das Rezept für diesen herrlichen Göttertrunk wissen. Der Kellner konnte uns nicht weiter helfen. Ebensowenig der Koch und auch nicht die Verkäuferin. Man verwies uns in das angegliederte Geschäft. Auch hier erst einmal Hilflosigkeit - das Produkt sei derzeit nicht mehr auf dem Markt. Erst die Geschäftsführerin wusste Rat. Sie mixte uns "normale" Ghirardelli Trinkschokolade mit Mini Dark Chokolate Chips und lies uns ihre Kreation testen. Es kam dem Original schon sehr sehr  nahe. Wir kauften drei Pakete und versprachen zuhause ausgiebig zu testen.

 

Das unangenehmste Erlebnis? Ein Ticket!

San Francisco ist eingentlich ne ganz tolle Stadt. Man gibt sich tolerant und weltoffen. Aber - heute fanden wir ein Ticket am Auto. 121 $. Für's Parken??? Wir hatten die Parkuhr doch gefüttert. Und nach unserer Rückkehr zeigte diese noch ein restliche Parkzeit von 8 Minuten.
Nee, wir bekamen die Strafe, weil wir angeblich keine Plates (Kennzeichen) am Wagen hätten. Also gleich noch einmal ausgestiegen und nachgeschaut. Vorne war ein ordentliches Kennzeichen angebracht und hinten auch (Hätte ja jemand geklaut haben können...). Aber es waren natürlich deutsche Kennzeichnen - ordnungsgemäss gesiegelt.
Also bei den auf dem Ticket angegebenen Telefonnummern angerufen, um die Sache zu klären - Pustekuchen. Bei allen drei Rufnummern meldete sich nur ein Anrufbeantworter.
Dann zum Customer Service der SFMTA gefahren. Dort einen Polizisten angesprochen, auf die Rechtslage und die Auskünfte des US Konsulats in Frankfurt aufmerksam gemacht. Antwort (sinngemäss): Wir sind hier nicht in Frankfurt, sondern in Kalifornien. Und daher müssten wir eine besondere Genehmigung haben, um in SF mit einem deutschen Auto fahren zu dürfen (Was natürlich Humbug ist!).
Der erste Sachbearbeiter war ähnlicher Meinung und verwies uns an einen Kollegen.
Erst dieser machte sich die Mühe, in den entsprechenden Unterlagen nach zu schauen, gab uns nach einigem Hin und Her Recht und löschte das Ticket in Computer.
Fazit: 1/2 Tag verloren, weil einige Staatsdiener keine Ahnung von ihrem "Geschäft" haben. Im übrigen hatte die Dame, die das Ticket ausstellte, uns beim Füttern der Parkuhr gesehen und hätte uns leicht auf das vermeintliche Problem ansprechen können. Grrrr....

 

Das skurrilste Erlebnis? Die Peking Ente in China Town!!! Zum Abschluß wollten wir so richtig lecker Essen gehen. Wo kann man sollte eine Pekingente besser sein als in Peking - oder in er China Town von San Francisco? Wir fanden auch schnell ein Lokal in einer etwas ruhigeren Nebenstraße, in dem vornehmlich Chinesen verkehrten. Begrüßt wurden wir mit einer Kanne frischen Jasmin Tees, der uns verzüglich mundete. Auch die Ente sah prächtig aus, wurde bei uns am Tisch aufgeschnitten und in die üblichen dünnen Pfannkuchen "verpackt". Alles sehr ansprechend und schmackhaft. So sollte es sein. Eigentlich. Denn als wir nach dem unserem Genuß sahen, wie eine Kakerlake übers Tischtuch krabbelte, verliessen wir eher fluchtartig das Lokal.

 

ABER SAN FRANCISCO IST EINE REISE WERT. Alleine die Museen. Wir waren im Martimen Museum, im Cable Car Museum und im sehr eindrucksvollen De Young Memorial Museum. Oder die Menschen in den einzelnen Stadtteilen, z.B. im schrillen Haight Ashbury. Der alles umfassende Ausblick von den Twin Peaks (wenn der übliche Nebel es zu lässt). Oder der beschauliche Golden Gate Park. SAN FRANCISCO? Gerne wieder! Immer!!! (Siehe Bilder)

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0